Unsere Abteilungen

Vielfalt im Schießsport

Fokus, Präzision – und vor allem: Gemeinschaft

In unserer Schützengesellschaft erwarten dich eigenständige Disziplinen, die sowohl sportlich fordern als auch menschlich verbinden:
Bogenschießen sowie die Kugeldisziplinen, bestehend aus Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber.

Ob du gerade erst einsteigst oder bereits ambitionierte sportliche Ziele verfolgst – bei uns findest du deinen Platz.
Unsere modernen Schießanlagen, engagierten Trainer und eine offene Vereinsgemeinschaft bieten dir die ideale Grundlage, um Konzentration, Technik und Freude am Schießsport zu verbinden.

Bogenschießen

Im Einklang mit Pfeil, Bogen und Natur

Trainingszeit: Jeden Freitag, 17:00 – 19:30 Uhr 

Wo du trainierst

Ziele & Distanzen

Ausrüstung & Technik

Training & Betreuung

Häufige Fragen zum Bogenschießen – kurz erklärt

Ist ein Bogen eine Waffe?

Kurz gesagt: Nein.
Ein Bogen ist in Deutschland laut Waffengesetz keine Waffe und auch kein waffengleichgestellter Gegenstand. Er besitzt weder einen Lauf noch eine Vorrichtung zur Speicherung von Energie – anders als z. B. eine Armbrust.

Das bedeutet:

  • Kein Mindestalter

  • Kein Waffenschein nötig

  • Kein Nachweis der Eignung erforderlich

Trotzdem gilt: Der Umgang mit Pfeil und Bogen erfordert Verantwortungsbewusstsein – egal ob auf dem Vereinsgelände oder im privaten Bereich.

Welche Ausrüstung braucht man zusätzlich zum Bogen?

Neben dem Bogen selbst gehören auch einige Schutz- und Hilfsmittel zur Grundausstattung – vor allem aus Sicherheitsgründen. Unverzichtbar sind:

  • Armschutz

  • Fingerschutz (Tab, Handschuh oder Release)

  • Brustschutz

Diese Teile verhindern Verletzungen wie blaue Flecken oder Reibungswunden. Andere Ausrüstung wie Pfeilauflagen, Visier oder Stabilisatoren kann den Schusskomfort verbessern, ist aber Geschmackssache – besonders für Einsteiger.

Welche Bogentypen gibt es?

Langbogen
Die klassische Bogenform – meist aus Holz gefertigt, einteilig, ohne technische Hilfen. Wird traditionell und instinktiv geschossen. Nach dem Schießen sollte er immer entspannt werden.

Recurvebogen
Weiterentwicklung des Langbogens – die Wurfarme sind am Ende nach vorne gebogen (recurved). Dadurch wird mehr Energie auf den Pfeil übertragen. Es gibt einteilige und modulare Take-Down-Modelle, die mit dem Schützen mitwachsen können.

Compoundbogen
Technisch ausgeklügelt: Mit Cams (Rädern) an den Wurfarmenden wird das Zuggewicht beim Ausziehen deutlich reduziert (Let-off-Effekt). Ideal für präzises Zielen – vor allem im sportlichen Bereich. Die Pfeilgeschwindigkeit ist hoch, der Kraftaufwand gering. Die Jagd mit Compoundbogen ist in Deutschland nicht erlaubt.

Rechtshand- oder Linkshandbogen? Welcher passt zu mir?

Das hängt davon ab, mit welcher Hand du die Sehne ziehst:

  • Ziehst du mit der rechten Hand, brauchst du einen Rechtshandbogen

  • Ziehst du mit der linken Hand, brauchst du einen Linkshandbogen

Der Bogen selbst wird jeweils mit der anderen Hand gehalten.

Was ist ein Hybridbogen?

Ein Hybridbogen vereint das Beste aus zwei Welten: Recurve- und Langbogen.

Er ist kompakter als ein klassischer Langbogen, bietet aber durch seine spezielle Biegung in den Wurfarmen (Reflex-Deflex-Form) einen besonders weichen Auszug und gute Pfeilgeschwindigkeit – fast ohne „Handschock“.

Wichtig für Traditionalisten: Bei den meisten Hybridbögen berührt die Sehne den Wurfarm nur an der Sehnenkerbe – ideal für Turniere mit Langbogenklasse.

Welches Zuggewicht ist das richtige für den Einstieg?

Der Einstieg in den Bogensport beginnt mit der Wahl des passenden Zuggewichts.

Dieses sollte so gewählt sein, dass du den voll ausgezogenen Bogen mindestens 15 Sekunden ruhig halten kannst

– ohne zu zittern oder zu verkrampfen. Wer schon geübter ist, schafft 30 bis 60 Sekunden.

Auch wichtig: Du solltest den Bogen rund 15 bis 20 Mal hintereinander ausziehen können, ohne dich zu überlasten. Mit der Zeit können sich Kraft und Technik verbessern – dann darf das Zuggewicht auch angepasst werden.

Am besten testest du verschiedene Bögen und findest so heraus, was zu dir passt. Hier ein grober Richtwert für Recurvebögen:

Empfohlene Zuggewichte:
Mädchen & Frauen

  • bis 12 Jahre: 10–16 lbs

  • gelegentlich sportlich aktiv: 16–24 lbs

  • sportlich: 24–28 lbs

  • sehr aktiv: 28–34 lbs

Jungen & Männer

  • bis 12 Jahre: 14–20 lbs

  • gelegentlich sportlich aktiv: 20–28 lbs

  • sportlich: 28–32 lbs

  • sehr aktiv: 32–40 lbs


 

Welches ist meine Zughand?
  • Definition Zughand: Die Hand, die die Sehne zieht.

  • Rechthandbogen = Halten mit linker Hand, Ziehen mit rechter Hand.

  • Zughand richtet sich nicht nach der dominanten Hand, sondern nach dem dominanten Auge.

Welches ist mein dominantes Auge?

Methoden zur Bestimmung:

  1. Intuitiv: Welches Auge nutzt du beim Blick durch Kamera, Türspion etc.?

  2. Dreieck-Test:

    • Mit Daumen & Zeigefingern ein Dreieck formen.

    • Ziel durch das Dreieck fixieren (z. B. Steckdose).

    • Hände langsam zum Gesicht führen – die Seite, bei der das Ziel sichtbar bleibt, zeigt dein dominantes Auge.

👉 Wichtig: Wenn dominantes Auge ≠ dominante Hand → Bogen trotzdem nach Augendominanz auswählen.

Welche Bogenlänge beim Recurve-Bogen?
KörpergrößeEmpfohlene Bogenlänge
120–135 cm58 Zoll
135–150 cm62 Zoll
150–160 cm64 Zoll
161–167 cm66 Zoll
168–175 cm68 Zoll
ab 176 cm70 Zoll
Welche Pfeiltypen gibt es?

Holzpfeile 

  • Günstig, traditionell.
  • Verbiegen sich leicht.

  • Nicht stehend lagern

Fiberglaspfeile:

  • Robust, gut für Anfänger.

  • Können brechen.

  • Weniger präzise, nicht für Fortgeschrittene.

Aluminiumpfeile:

  • Präzise, aber verbiegbar.

  • Gute Wahl für Anfänger bis Fortgeschrittene.

  • Bei Biegung nicht weiterverwenden → Unfallgefahr!

Carbonpfeile:

  • Hohe Haltbarkeit, verbiegen nicht.

  • Können bei Schäden brechen → vor dem Schuss testen (knistern = defekt).

  • Sehr präzise → Turniertauglich.

Aluminium- Carbon-Pfeile:

  • Beste Qualität: stabil, präzise, leicht.

  • Varianten: ACC (Standard), ACE („gebarreled“ für geringeren Luftwiderstand).

Wie lasse ich den Pfeil richtig fliegen?

Langbogen:

  • Vorgespannt heben → Auszug bis Ankerpunkt (z. B. Mundwinkel).

  • Zielen: Pfeilspitze oder instinktiv.

  • Zielpunkte der Pfeilspitze je nach Distanz:

    • 10 m: leicht unterhalb

    • 20 m: deckungsgleich

    • 30 m: leicht oberhalb

Recurvebogen: 

  • Pfeil auf Pfeilauflage, Sehne im 1. Fingergelenk.

  • Auszug bis zum Ankerpunkt (z. B. Kinn).

  • Mit oder ohne Visier möglich.

  • Nach dem Auslösen: Position beibehalten, bis Pfeil einschlägt.

Compoundbogen:

  • Meist mit Release & Peep-Sight.

  • Direkt bis Let-Off ausziehen.

  • Ziel wird über Scope oder Visier anvisiert.

  • Kein Umklammern des Griffstücks → mit offener Hand oder Bogenschlinge.

  • Nach dem Lösen Nachhalten (Form behalten).

Welche Schutzkleidung brauche ich?
  • Armschutz → Schutz vor Sehnenkontakt.

  • Fingerschutz / Tab / Handschuh → Verhindert Reibung.

  • Brustschutz → Kleidung bleibt flach, kein Kontakt mit Sehne.

Auf welche Sicherheitsregeln muss ich achten?
  • Nie auf Menschen/Tiere zielen.

  • Niemand darf vor dem Schützen stehen.

  • Immer nur auf ein sicheres Ziel schießen.

  • Pfeilfang hinter Ziel sicherstellen.

  • Keine Pfeile mit Schäden benutzen.

  • Nie „trocken“ schießen.

  • Sehne regelmäßig prüfen & austauschen bei Schäden.

  • Kleidung darf Schussablauf nicht stören.

  • Immer vor dem Schuss umsehen.

Wie platziert man den Finger richtig an der Sehne?

Es gibt vier Hauptmethoden der Fingerplatzierung – je nach Bogentyp:


1. Mediterrane Fingerplatzierung

– Verwendet beim olympischen Recurvebogen, Langbogen und Jagd-Recurvebogen
Zeigefinger liegt über der Nocke, Mittel- und Ringfinger darunter
– Die Sehne liegt im Bereich des ersten Fingergelenks
Nocke darf nicht eingeklemmt werden
– Fingerposition und Zuglast müssen immer gleich bleiben
– Handgelenk und Handrücken entspannt und gerade, Hand senkrecht, in Linie zur Sehne
– Der Daumen liegt am Zeigefinger


2. Abgreifen (Three Under)

– Wird ausschließlich beim Blankbogenschießen verwendet
Alle drei Finger (Zeige-, Mittel-, Ringfinger) liegen unterhalb der Nocke
– Auch hier liegt die Sehne im Bereich des ersten Fingergelenks
– Finger sind eng beieinander
– Gleiche Zuglast und Fingerposition wie bei mediterraner Technik
– Hand entspannt, senkrecht und in Linie zur Sehne
Entfernungsanpassung möglich:
Näheres Ziel → tiefer greifen
Weiteres Ziel → näher an die Nocke greifen
– Wichtig: Nockpunkt etwas höher setzen, Tiller vergrößern (wenn möglich)


3. Daumentechnik (Thumb Draw)

– Wird nur bei Reiterbögen verwendet
– Pfeil liegt bei Rechtshändern rechts, bei Linkshändern links
– Hand steht waagerecht, Finger (Mittel-, Ring-, Kleiner) berühren die Handfläche
Daumen greift um die Sehne in seiner ersten Rille
– Daumenspitze berührt das zweite Gelenk des Mittelfingers
Zeigefinger rollt über den Daumen, zeigt senkrecht nach unten (außerhalb des Sehnenwegs)
– Zeigefinger drückt den Pfeil an den Bogen, damit er nicht herunterfällt


4. Release (nur Compoundbogen)

– Sehne wird nicht mit Fingern, sondern mit einem mechanischen Auslöser (Release) gehalten
– Verschiedene Bauarten:
– Schlaufe ums Handgelenk
– Handheld-Release
– Auslösemethoden:
– Hebel (Zeigefinger)
– Druckknopf (Daumen)
– Back Tension (kleiner Finger)
– Handhaltung: waagerecht oder senkrecht, Innenfläche nach außen
Abzugsweg & -spannung oft einstellbar
– Lösen erfolgt durch Rückenspannung, nicht durch Ziehen des Abzugs
Nur beim Compoundbogen zulässig

Was ist das ILF System?

ILF steht für International Limb Fitting. Es bezeichnet ein genormtes Stecksystem für Wurfarme an Recurve-Mittelteilen. Die Wurfarme werden nicht geschraubt, sondern eingesteckt.

Tillerschrauben fixieren sie nicht – sie haben etwas Spielraum. ILF-Komponenten verschiedener Hersteller sind kombinierbar. Das System erlaubt Tuning des Tillers, leichte Variation des Zuggewichts und seitliche Ausrichtung der Wurfarme.

Was versteht man unter dem Sehnenschatten?

Der Sehnenschatten ist ein unscharfer Balken der Sehne, den man während des Zielens vor dem zielenden Auge sieht.

Er hilft bei konstanter Kopfhaltung und gleichbleibender seitlicher Pfeilplatzierung. Schützen mit Visier sehen ihn meist über der Bogenmitte, wenn die Sehne die Nase berührt. Bei traditionellem seitlichem Ankerpunkt oder Hornhautverkrümmung kann er sich verschieben oder nicht sichtbar sein.

Was ist der Button und welche Funktionen erfüllt er?

Der Button ist ein einstellbares Anbauteil bei Sport-Recurvebögen mit Metallmittelstück. Er wird in das Bogenfenster auf Höhe der Pfeilauflage eingeschraubt. Seine zwei Hauptfunktionen sind:

  1. Seitliche Pfeilausrichtung, indem der Buttonstift den Pfeil zur Bogenmitte drückt.

  2. Federspannungseinstellung zur Anpassung an die Härte der Zughand.
    Der Button ersetzt jedoch keinen falsch gewählten Spinewert des Pfeils.

Was ist der Klicker und wozu dient er?

Der Klicker ist ein Metallstab, der beim olympischen Recurvebogen verwendet wird.

Der Pfeil wird unter dem Klicker hindurchgezogen. Wenn die Pfeilspitze durch den Klicker rutscht, gibt dieser ein akustisches Signal.

Das zeigt an, dass die korrekte Auszugslänge erreicht ist. Er sichert einen konstanten Auszug und wird nur mit perfekter Technik und gleichlangen Pfeilen verwendet.

Kugeldisziplinen

Luftgewehr, Luftpistole & Kleinkaliber – Präzision mit Technik & Verantwortung

Trainingszeit: jeden Dienstag, 18:30 – 21:30 Uhr

Wo du trainierst

Disziplinen & Möglichkeiten

Wettkampf & Meisterschaft

Training & Betreuung

Häufige Fragen zu den Kugeldisziplinen

Muss ich Erfahrung im Schießsport haben, um Mitglied zu werden?

Nein, das ist nicht erforderlich.
Was wirklich zählt, ist dein Interesse und deine Freude am Schießsport. Den sicheren Umgang mit Kurz- und Langwaffen bringen wir dir Schritt für Schritt bei – und stehen dir beim Training mit Erfahrung und Unterstützung zur Seite.

Kann ich meine eigene Waffe mitbringen?

Ja, das ist natürlich möglich.
Wenn du deine eigene Waffe mitbringen möchtest, denke bitte daran, beim ersten Besuch deine Waffenbesitzkarte unaufgefordert vorzuzeigen. Damit stellen wir sicher, dass alles ordnungsgemäß abläuft.

Gibt es an der Schießanlage Parkplätze?

Ja wir haben Parkplätze direkt vor unserem Schützenhaus. 

Veranstaltungen – Miteinander schießen, feiern, wachsen

📍Jeden Dienstag von 18:30–21:30 Uhr

📍Freies Training mit Luftgewehr, Luftpistole und Kleinkaliber

📍Für Einsteiger & Fortgeschrittene

📍Entspannte Atmosphäre mit Vereinsmitgliedern und Trainerbegleitung

📍Osternestsuche auf dem Bogenplatz

📍Schießen auf Ostereier

📍Disziplinen: Bogen

📍Das Highlight des Vereinsjahres!

📍Schießen um die Königstitel – für Mitglieder aller Altersklassen

📍Disziplinen: Luftgewehr, Luftpistole und Bogen

📍Festwochenende im Juli mit Gottesdienst, Umzug & Königsproklamation

📍Besinnlicher Ausklang des Schützenjahres

📍Schießen in winterlicher Atmosphäre

📍Siegerehrung der Jahrgangsmeisterschaft

📍Plätzchen, Glühwein und Vereinsgemütlichkeit inklusive

Schützengesellschaft Hollfeld 2025